Niacinamid Tropfen und Gel auf einem beige-gelben Hintergrund

N wie Niacinamide

am Okt 10 2025
Inhalt

    Niacinamide im Überblick

    • Stoffklasse: Form von Vitamin B3 (Nicotinamid)
    • Wichtige Funktionen: Zellschutz, Energiestoffwechsel, Hautregeneration, antioxidative Wirkung
    • Verwendung: Nahrungsergänzung, Hautpflege (z. B. gegen Akne, Pigmentflecken, Falten)
    • Vorkommen in Lebensmitteln: Fleisch, Fisch, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse
    • Supplementierung: Kapseln, Tabletten, Pulver, Kombi-Präparate (häufig mit Zink oder anderen B-Vitaminen)
    • Besonderheit: Gut hautverträglich – auch bei empfindlicher Haut geeignet
    • Studienlage: Gut erforscht – positive Effekte auf Haut, Zellen und Stoffwechsel bestätigt

     

    Niacinamide (auch bekannt als Nicotinamid) ist eine Form von Vitamin B3, die im menschlichen Körper eine Vielzahl essenzieller Funktionen erfüllt. Es handelt sich um ein wasserlösliches Vitamin, das über die Nahrung aufgenommen oder als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden kann. Niacinamide ist nicht zu verwechseln mit Nicotinsäure, einer anderen Form von Vitamin B3, die vorrangig für ihre gefäßerweiternde Wirkung bekannt ist.

    Bedeutung und Anwendung von Niacinamiden

    Niacinamide spielt eine zentrale Rolle im Zellstoffwechsel, da es an der Bildung der Coenzyme NAD und NADP beteiligt ist – beides Moleküle, die für Energiegewinnung, Zellreparatur und antioxidativen Schutz notwendig sind. Seine Funktionen umfassen unter anderem:

    • Unterstützung des Energiestoffwechsels auf zellulärer Ebene
    • Förderung der Regeneration von Hautzellen
    • Stärkung der Hautbarriere und Verbesserung des Hautbildes
    • Schutz vor oxidativem Stress durch Umweltfaktoren
    • Regulierung der Talgproduktion bei unreiner oder fettiger Haut

    Niacinamide wird sowohl innerlich (Supplementierung) als auch äußerlich (in Kosmetikprodukten) angewendet. Besonders in der Hautpflege ist es ein beliebter Inhaltsstoff gegen Pigmentflecken, feine Linien, Akne und Hautrötungen.

    Herkunft, Forschung und medizinischer Kontext

    Vitamin B3 wurde im frühen 20. Jahrhundert entdeckt, als die Mangelkrankheit Pellagra untersucht wurde. Heute ist bekannt, dass Niacinamide ein zentraler Mikronährstoff für viele biochemische Prozesse ist. Der Körper kann Niacinamide in geringen Mengen aus der Aminosäure Tryptophan selbst herstellen, allerdings ist die Zufuhr über die Nahrung (z. B. Fleisch, Fisch, Vollkorn, Hülsenfrüchte) meist effektiver.

    In der Forschung wird Niacinamide intensiv auf seine potenziellen Wirkungen bei verschiedenen Krankheitsbildern untersucht – unter anderem bei Neurodegeneration, Hautalterung und Immunreaktionen. In der Dermatologie ist es mittlerweile ein etablierter Wirkstoff, dessen Wirksamkeit durch zahlreiche Studien gestützt wird.

    Spannende Fakten zu Niacinamiden

    • Multifunktionaler Hautwirkstoff: Niacinamide kann gleichzeitig gegen Falten, Unreinheiten und Pigmentflecken wirken – ohne die Haut zu reizen.
    • Gut verträglich: Im Vergleich zu anderen Wirkstoffen wie Retinol ist Niacinamide auch für empfindliche Haut geeignet.
    • Synergien mit anderen Vitaminen: Besonders effektiv in Kombination mit Zink, Hyaluronsäure oder Vitamin C – je nach Hautbedürfnis.
    • Optimale Konzentration: Hautpflegeprodukte mit 2–10 % Niacinamide gelten als besonders wirksam.
    • Auch in der innerlichen Anwendung vielversprechend: Studien zeigen positive Effekte bei Entzündungen, Alterungsprozessen und zur Unterstützung der Hautgesundheit von innen.